Der reelle Schaden durch Produktpiraterie kann nur geschätzt werden. Im Jahr 2006 beschlagnahmte der deutschen Zoll gefälschte Produkte im Wert von 1,2 Milliarden Euro. Doch dies ist nur die Spitze des Eisberges. Schätzungen des weltweiten Schadens belaufen sich zwischen 200 (OECD) und 600 (ICC) Milliarden Dollar. Bezogen auf Deutschland würde dies einem jährlichen Schaden zwischen 20 und 30 Milliarden bedeuten.

Unternehmen können etwas gegen Produkt- und Markenpiraterie unternehmen. Eine Studie der Deutschen Industrie und Handelskammer (DIHK) und des Aktionskreises gegen Produkt- und Markenpiraterie (AVM) hat gezeigt, dass der Hauptgrund für die Untätigkeit vieler Unternehmen ein eklatantes Informationsdefizit ist. So melden z.B. 50 Prozent der Unternehmen, die bereits schlechte Erfahrungen gemacht haben, ihre Schutzrechte nicht in China an. Doch nicht nur mehr Prävention ist notwendig, auch die Chance gegen Plagiate vorzugehen stehen nicht schlecht. Ein Praxisleitfaden des DIHK und APM informiert am Beispiel China was Unternehmen konkret tun können: http://www2.markenpiraterie-apm.de/...

Weitere Information und eine Plattform für Unternehmen bietet jetzt auch eine neues Online-Portal: http://www.original-ist-genial.de/.... Das von Wirtschaftsverbänden und Bundesjustizministerium gestartete Online-Portal, ist zugeschnitten auf Zielgruppen wie Verbraucher, Hersteller, Händler oder Journalisten. Beispiele über einschlägige Fälle, Best-Practice-Lösungen, Verweise auf Behörden sowie Anlaufstellen für Betroffene, Gesetzessammlungen sollen Hilfestellung geben und informieren. Zusätzlich gibt es einen Dokumentenservice mit Tipps für Literatur und Studien. Das Online-Portal zeigt, dass auch Mittelständische Unternehmen sich effektiv Schützen können: Durch ein umfassendes Sicherheitskonzept, Schutzrechtsmanagementstrategien, zuverlässigen Vertrieb und die richtige Kommunikation.