Weblogs, oder kurz auch Blogs, bezeichnen private oder thematische Nachrichtendienste, die als Webseite publiziert werden. Blogs dienen hauptsächlich dem Austausch von Meinungen, Neuigkeiten und Wissen. Die Seiten werden ähnlich, wie bei einem Tagebuch, regelmäßig durch neue Texte, Links, Bilder oder Videos ergänzt.

Alle User, die sich am Web 2.0 beteiligen bilden eine Art kollektives Wissen. Im Geschäftsumfeld sind dies die Mitarbeiter, Kunden und Partner. Blogs heißen hier Coporate Blogs. Mit einfachen Web-Applikationen können Unternehmen ihre eigenen Blogs betreiben. Anhand der Einträge der User haben die Unternehmen die Chance, genau die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Kunden und Mitarbeiter zu erkennen und auf aktuelle Trends und Meinungen zu reagieren. Durch einen intensiven und unbeschränkten Austausch von Wissen und Erfahrung wird außerdem das Wissensmanagement gefördert, was wiederum die Zusammenarbeit erleichtert. Unternehmen die Web 2.0 für sich nutzen und daraus die entsprechenden Erkenntnisse ziehen, gelten als innovativ, modern, glaubwürdig und vertrauenswürdig. Dieses Engagement hat dann positive Auswirkungen auf die Qualität der Produkte und der Dienstleistungen.

In jeder Chance liegt oft auch ein Risiko. Die offene Einbeziehung der Nutzer bedeutet für die Unternehmen einen Verlust von Kontrolle. Im Gegensatz dazu erhalten sie aber einen Zugriff auf Mehrwert. Hier manifestieren sich deutlich die Differenzen zwischen der sich schnell ändernden Welt des Web 2.0 und den häufig schwerfälligen Prozessen in Unternehmen. Unternehmen, die keine eigenen Blogs betreiben möchten, sollten immerhin Blogs aus dem Umfeld im Auge behalten. Auch das bringt Kundenmeinungen und Trends ans Tageslicht.

Verfasser: Christoph Nübel (nuebel@huberverlag.de)